Aktuelles
über Homöopathie

Die miasmatische Konstitution - Syphilis

2.1.2.3.) Die Syphilis

 

2.1.2.3.a.) Pathogenese und Symptome der Syphilis:

Wenn der Organismus einem Erreger, Toxin oder einer Krankheit trotz psorischer 

oder sykotischer Abwehrreaktion nicht gewachsen ist, entscheidet er sich für die 

destruktive Abwehrreaktion. Dabei wird ein Teil des Körpers geopfert, d.h. zerstoert, 

um den uebrigen Organismus zu retten. 

 

2.1.2.3.a.) Symptome der Syphilis:

  • Alle Symptome gehen Richtung Destruktion
  • Verunstaltung, Entstellung, abstoßend, unnormal, schief, verbogen 
  • Heftige Infektionen, Entzuendungen die in destruktive Pathologien uebergehen und haeufig lebensbedrohlich werden
  • Geschwuere, Gangraen, Risse, tief, blutend, stinkend
  • Blutungen
  • Wunden und Verletzungen heilen schwer oder gar nicht, bluten leicht, sondern stinkende Absonderungen ab. 
  • Schmerzen: stark, hysterisch, wandernd
  • Hysterische Beschwerden und Hypersensibilität
  • Brueche, destruktive Wunden
  • Karies der Knochen, Knorpel
  • Absonderungen: fressend, stinkend, blutig
  • Unkontrollierbare Symptome

2.1.2.3.b) Krankheiten der Syphilis:

  • Septikaemien
  • Krebserkrankungen
  • Ulcera: kanzeroes, Ulcus cruris, Colitis ulcerosa, Magengeschwuer, ...
  • Autoimmunkrankheiten (Hashimoto, rheumat. Arthritis)
  • Herzinfarkt, zerebrale Blutung
  • Nierenversagen
  • Atelektase (Kollaps) der Lungen, Emphysem
  • interstitielle Fibrose
  • Karies der Knochen, Knocheneinbrueche
  • Moto-Neuron-Erkrankungen, Parkinson, zerebrale Paralyse
  • Schizophrenie, Idiotie, Zwangserkrankungen, Anorexia nervosa,
  • Kachexie

2.1.2.3.c) Der syphilitische Geistes- und Gemuetszustand:

Das Verhalten ist durch Zerstoerung, Entstellung und Perversion geprägt. Der Zustand ist außer Kontrolle geraten.

  • Abneigung gegen alles, gegen sich selbst, gegenüber dem Geschäft, Familienmitglieder, zu heiraten
  • Panik, große Angst mit innerer Unruhe
  • Gewalt, Heftigkeit, Destruktivitaet, Zerstoerungssucht; Feuer, will Dinge oder das Haus in Brand stecken;
  • Zwanghaft, geistig entrueckt, als ob weit entfernt; Waescht sich staendig die Haende;
  • Apathie, Teilnahmelosigkeit und Gleichgueltigkeit
  • Anorexia nervosa
  • Antwortet auf eingebildete Fragen; antwortet inkohaerent, irrelevant, ohne Bezug auf die Frage
  • Grausamkeit, Brutalitaet, Unmenschlichkeit; Boshaft; Gefuehllos, hartherzig; Unempfindlich, Mangel an Empfindlichkeit;
  • Toeten, Drang zu;
  • Verlangt, Fragt nach nichts;
  • Katalepsie (bestimmte Koerperhaltung wird staendig eingehalten)
  • Ausgrenzung von Personen gegen ihren eigenen Willen; Ablehnende Stimmung, unwillig;
  • Fluchen, Blasphemie, Gotteslaesterung; Gottlos, Mangel an religioesem Empfinden
  • Suizidalitaet, wuenscht sich den Tod; Gedanken an den Tod
  • Verzweiflung
  • Distanziert, abgekapselt, menschenscheu
  • Geistige Entwicklung gehemmt; Stillstand der Entwicklung; Retardiert
  • Exzentrizitaet, Ueberspanntheit; Euphorie, Begeisterung; Fanatismus; Hochstimmung, übertriebene Heiterkeit
  • Langeweile
  • Entfremdet
  • Hirngespinste, Fantasiegebilde; Marotten, uebersteigerte; Manie, Irrsinn;
  • Verlaesst die eigenen Kinder; Verwandte, lässt im Stich
  • Hysterie, hysterische Symptome
  • Imbezillität, Schwachsinn
  • Psychose, Wahnsinn, Manie, Irrsinn, Schizophrenie
  • Masochismus; Sadismus; Perversion
  • Verlangen, getoetet zu werden, zu toeten
  • Lamentieren, beklagen, Jammern
  • Lachen hysterisch, unwillkuerlich, unmaeßig, unkontrollierbar, ernste Angelegenheiten;
  • Anzueglich, obszoen; Schamlosigkeit; Nackt sein, Verlangen;
  • Boesartig, gehaessig, rachsuechtig
  • Misanthropie, Menschenfeinlichkeit
  • Moralische Stoerungen, unsozial, asozial, Mangel an Moralitaet; Neigung, zum Verbrecher zu werden.
  • Nymphomanie;
  • Rasende Wut, Rage, Raserei;
  • Abweisende Haltung
  • Neigung zu verleumden
  • Seltsam, eigenartig, verschroben
  • Seufzen
  • Eile, Hast, kann Dinge nicht langsam tun
  • Zaehlt andauernd

2.1.2.3.d) Syphilitische Ausloeser:

·     Schock, Beschimpfungen, Erniedrigung, Missbrauch

·     Verletzungen

·     Ploetzlicher Zorn, Raserei

·     Panik

·     Stark unterdrueckter Zorn

·     Ploetzlicher Verlust von geliebten Menschen und Tieren

·     Ploetzliche Freude

·     Ploetzlicher Verlust im Geschaeft, Geld, Ehre

·     Drogen und Unterdrueckung

·     Physische Traumen

2.1.3.) Warum ist es wichtig, die Miasmen zu erkennen, mit Miasmen zu arbeiten?

  • Heilung von chronischen Krankheiten ist weit leichter möglich, wenn die Miasmen erkannt und behandelt werden.
  • Erst wenn man weiß, welches Miasma vorherrschend ist, weiß man, welches Miasma man behandeln muss.
  • Ist der Patient in der Psora, dann genuegen einfach die psorischen Symptome
  • Ist der Patient in der Sykose – dann müssen wir versuchen, syphilitische Symptome zu finden. Und bringen diese in Verbindung mit den psorischen Symptomen aus der früheren Zeit, als der Patient noch psorisch war.
  • Im syphilitischen Miasma gehen wir genauso vor. Doch hier sind die syphilit. Symptome unabdingbar.
  • Erst wenn man weiß, in welchem Miasma sich der Patient befindet, kann man beim Verlauf der Behandlung feststellen, ob es sich um eine Unterdrueckung (in ein tieferliegendes Miasma) oder um eine Heilung (in ein oberflaechlicheres Miasma) handelt. Der Heilungsverlauf muss von einem tieferliegenden auf ein weniger tiefes Miasma gehen. Falls dies andersherum laeuft, kommt es zu einer Unterdrueckung.

 

Quellen:
Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst, 6. Auflagenach der Ausgabe von Richard Haehl 1921, Haug Verlag

Dr. Prafull Vijayakar – Gauting 15.07.2006, Seminarmitschrift Renate Greißl

 

Bildquellen:

lizenzfrei am 31.07.19
eigene Arbeiten 31.07.19