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about Homoeopathy

Die Geburt homöopatisch begleiten

Eine Geburt ist für eine Frau ein besonderes Ereignis: Voller Spannung wird sie erwartet und doch kann niemand vorher genau sagen, was passieren, wie der Verlauf sein wird. Hebammen begleiten die Frauen auf diesem Weg und unterstützen sie mit Zuwendung, Wissen und konkreten Vorschlägen. Doch manchmal mag es einfach nicht vorwärts gehen. Das erschöpft die Gebärende körperlich und seelisch und kann auch Gefahren für das ungeborene Kind bedeuten.

Mit Homöopathie können Hebammen unter der Geburt sanfte Hilfe leisten. Besonders bewährt haben sich zwei Mittel, die in schwierigen Geburtssituationen in Erwägung gezogen werden können.

Caulophyllum – Spezifikum bei „falschen Wehen“

Caulophyllum thalictroides kann fehlende Elastizität des Muttermundes verbessern und die Kontraktionsfähigkeit und Entspannung der Gebärmutter regulieren.

 

Leitsymptome, die für Caulophyllum sprechen:

  • Schmerzen wie Nadelstiche am Gebärmutterhals
  • Spastische Schmerzen, die in alle Richtungen ausstrahlen
  • Stoppen des Geburtsprozesses
  • Zittern oder Schwäche
  • Wehen können falsch, wirkungslos und trotzdem heftig sein: sie können intermittierend sein, wandern oder ganz fehlen

 

Caulophyllum thalictroides ist ein homöopathisches Mittel aus der getrockneten Wurzel des Blauen Hahnenfußes. Es wird bei vielen Frauenleiden eingesetzt, was ihm den Namen Frauenwurzel eingebracht hat. Neben dem Einsatzbereich bei Frauen – bei Menstruationsbeschwerden oder während der Geburt – ist Caul. auch ein wirksames Mittel bei Rheuma der kleinen Gelenke, besonders wenn die Schmerzen als wandernd oder ständig den Ort wechselnd beschrieben werden.

Cimicifuga (Cimic)

Cimifuga ist ein bewährtes Mittel in der Frauenheilkunde. Es findet seine Berufung bei nervösen Patientinnen mit Ovarreizung, Uteruskrämpfen und schweren Gliedern.

 

Leitsymptome, die für Cimicifuga sprechen:

  • Die Geburt geht nicht voran
  • Schmerzen oft gekoppelt an Erregung
  • Häufig depressive Verstimmung
  • Falsche Wehen mit neuralgischem Charakter – können schon Wochen vor der Geburt vorhanden sein
  • Wehen können reißend und/oder quälend sein und von einer Seite des Abdomens zur anderen wechseln; die Patientin muss sich dann stark zusammenkrümmen
  • Im Frühstadium der Geburt kann Frieren und Schaudern auftreten
  • Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen

 

Cimiciguga ist ein homöopathisches Mittel, das aus der Trauben-Silberkerze gewonnen wird. Eine weitere übliche Bezeichnung ist Wanzenkraut. Neben zahlreichen Anwendungsbereichen bei Frauenleiden, wird Cimic. auch bei ziehenden Schmerzen in der Muskulatur sowie bei Nackenbeschwerden durch kalte Zugluft eingesetzt.

So werden die Mittel dosiert

Ob ein Mittel im Einzelfall passend ist, hängt nicht davon ab, in welcher Potenz es gegeben wird. Sind D3-, D6- oder D12-Potenzen vorhanden, werden in der akuten Situation 1x3 Globuli verabreicht. Wir empfehlen C30-Potenzen, von der ebenfalls 1x3 Globuli gegeben werden. D3-, D6- oder D12-Potenzen müssen öfter gegeben werden als C-Potenzen.

ACHTUNG: Tritt innerhalb von 30 Minuten keine Besserung ein, ist das Arzneimittel falsch und es sollte ein besseres gefunden werden. Eine erneute Gabe des Arzneimittels sollte nur dann erfolgen, wenn die Wirkung aufhört oder es zu einer Verschlechterung des Zustandes kommt.

Allgemeine Hinweise

In der Homöopathie arbeitet man grundsätzlich nach der Ähnlichkeitsregel, nicht nach Symptomfindung wie in der Schulmedizin. Daher ist grundsätzlich eine genaue Anamnese notwendig, um alle relevanten Symptome zu erfassen. Nur so lässt sich das passende Mittel identifizieren. Mit der Empfehlung dieser beiden Mittel während der Geburt, wird den individuellen Unterschieden der Gebärenden nur rudimentär entsprochen. Dennoch haben sich diese beiden Mittel bewährt. Wenn Sie als Hebamme die genannten Anzeichen beobachten, kann die Gabe eines der Mittel versucht werden.

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